
Am vergangenen Wochenende gastierte die German Karting Series auf dem traditionsreichen Schweppermannring in Ampfing. Bei äußerst wechselhaften Bedingungen kämpfte sich Moritz Fischer in einem dramatischen Rennverlauf vom hinteren Feld bis aufs Podium – und bewies dabei einmal mehr Nervenstärke, taktisches Gespür und fahrerisches Können.
Fehlstart im Qualifying – Schraube kostet Top-Platzierung
Bereits am Freitag zeigte sich Moritz Fischer in starker Form: Auf der technisch anspruchsvollen Strecke fand er schnell seinen Rhythmus und ging mit viel Zuversicht in das Qualifying. Doch bereits in der zweiten Runde stoppte ihn ein technisches Problem – eine gelöste Schraube am Heckauffahrschutz zwang Fischer zur vorzeitigen Rückkehr an die Box. Eine schnelle Zeit war damit nicht mehr möglich und so stand fest: Das Prefinale musste er vom vorletzten Startplatz aus aufnehmen.
Regen als Chance – Moritz Fischer rollt das Feld von hinten auf
Der Start ins Prefinale verlief verheißungsvoll: Bereits auf den ersten Metern konnte Moritz mehrere Positionen gutmachen und begann eine eindrucksvolle Aufholjagd. Dann setzte Regen ein – eine Situation, auf die Moritz gehofft hatte. Während viele Fahrer auf der rutschigen Strecke zu kämpfen hatten, fuhr Moritz Fischer mit Slicks auf nassem Asphalt konstant über eine halbe Sekunde schneller als der Rest des Feldes und arbeitete sich mit spektakulären Überholmanövern schnell auf Position 4 nach vor.
Einer Kollision, bei der das Kart beschädigt wurde kostete ihn jedoch erneut viele Plätze. Trotzdem gab der 15-Jährige nicht auf, kämpfte sich erneut von vorletzten Platz aus nach vorn und lag auf Platz 7, als das Rennen aufgrund der Wetterbedingungen vorzeitig neutralisiert und nach zehn Runden gestoppt wurde.
„Ich respektiere die Entscheidung der Rennleitung bei diesen schwierigen Bedingungen – die Sicherheit der Fahrer hat höchste Priorität. Dennoch finde ich es sehr schade, dass wir nur knapp die Hälfte des Rennens wirklich fahren konnten und ich somit meine Aufholjagt vorzeitig beenden musste“, so Moritz Fischer nach dem Lauf.
Reifenpoker im Finale – Mutige Entscheidung bringt das Podium
Für das Finale der X30 Senioren kündigte die Wetter-App erneut Regen an. Noch vor dem Start begann das große Rätselraten um die richtige Reifenwahl. Während einige Piloten auf Regenreifen setzten, entschieden sich Moritz Fischer und sein erfahrener Mechaniker bewusst für Slicks – trotz einsetzender Nässe.
Zunächst ging diese Strategie voll auf: Die Strecke trocknete kurzzeitig ab und Moritz Fischer machte zügig Position um Position gut. Während sich andere Fahrer auf ihren überhitzten Regenreifen schwer taten, pushte Moritz konstant nach vorn. Als der Regen erneut einsetzte, reagierte Moritz Fischer blitzschnell und passte seinen Fahrstil den schwierigen Bedingungen an – mit Erfolg: Schon bald befand er sich im Kampf um Rang drei.
Spektakulärer Zweikampf sichert Platz drei – und die volle Punktzahl für die Meisterschaftswertung
Der Zweikampf um den letzten Podiumsplatz war intensiv, doch Moritz behielt die Nerven. Mit kompromisslosem Einsatz setzte er sich durch und überquerte die Ziellinie als starker Dritter – ein bemerkenswertes Comeback nach dem missglückten Qualifying und ein Beweis für sein fahrerisches Talent bei schwierigen Verhältnissen.
„Danke an alle fürs Mitfiebern – ich habe euren Support bei jeder Aktion gespürt. Vielen Dank, ihr seid top!“, bedankte sich Moritz Fischer nach dem Rennen bei seinem Team Ebert Motorsport und seinen Unterstützern.
Mit dem dritten Platz im Finale sicherte sich Moritz zudem den Sieg in der Meisterschaftswertung und damit die volle Punktzahl für sein Meisterschaftskonto. In der Gesamtwertung der X30 Senioren kletterte er damit auf Rang drei und unterstreicht eindrucksvoll seine Ambitionen für die laufende Saison.
Fazit: Kämpferherz, Cleverness und klare Titelambitionen
Mit seinem Podiumserfolg trotz widriger Umstände setzte Moritz Fischer in Ampfing ein klares Ausrufezeichen. Die Aufholjagd, die mutige Reifenentscheidung und die souveräne Umsetzung zeigen: Wer in diesem Sport nach ganz oben will, muss genau das mitbringen, was Moritz Fischer an diesem Wochenende gezeigt hat – Entschlossenheit, Instinkt und Rennintelligenz.